Direkt zum Hauptbereich

Viktor E. Frankl: … Trotzdem Ja zum Leben sagen - Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager - Sachbuch -

In der Nazizeit war der österreichische Psychologe Viktor E. Frankl, geboren 1905, in verschiedenen Konzentrationslagern interniert und berichtet in seinen Aufzeichnungen über seine diversen Erfahrungen, die er mit dem Gefangenenpersonal und anderen Internierten wie ihm, machte. Aber vor allem erzählt er, wie es ihm und anderen Insassen Physisch und Psychisch dabei erging. Das Leid, das ihm und anderen widerfuhr, ist unbeschreiblich. Frankl klagt nicht an, er verarbeitet sein Schicksal und klärt darüber auf, wozu Menschen fähig sind, wenn sie einem Wahn verfallen und zu Schergen einer mörderischen Verbrechensmaschine werden: nämlich bestialischer und abgestumpfter als jedes Tier. Aber nichts des so trotz widerstanden Frankl und andere Inhaftierte dieser mit Stumpfsinn und unvorstellbaren Grausamkeiten angetrieben Todesmaschinerie, weil sie eine Strategie entwickelten, die sich auf ihrer Verstandesebene abspielte und mit deren Hilfe es ihnen gelang, trotz aller Grausamkeiten die sie erlebten, Mensch zu bleiben, um so dem unvorstellbaren Wahnsinn die Stirn zu bieten und ihn sogar bis zur Befreiung durch die Alliierten zu überleben! Viktor E. Frankl starb 1997 in Wien.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

John Niven: Gott Bewahre

Leicht, locker und flockig Geschriebenes zum Thema Gott und die Welt! Wer, so wie ich, katholisch sozialisiert wurde und seine ihm aufoktroyierten Glaubensbotschaften hinterfragt hat, kann sicher mit diesem Fantasiemärchen etwas anfangen. Wie auch immer, etwas Wahres ist durchaus dran an dieser schrägen Story, die im Amerika der Jetztzeit spielt. Fazit: Kurzweilige Erzählung mit einem Schuss Tiefgang für alle, die diese Materie interessiert. Da die Story literarisch nicht anspruchsvoll ist, ist sie für Everybody geeignet, der sich nicht an Blasphemie stört, sondern sie im Gegenteil zu schätzen weiß.