Direkt zum Hauptbereich

Simon Singh - Sachbuch -: Fermats letzter Satz - Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels

Mathe war in der Schule nie mein Lieblingsfach. Vielleicht lag es (auch) an den Lehrern. Dieses Buch aber macht Spaß auf Mathe! Es führt in die Welt der Mathematik ein und bringt einem die großen Mathematiker der Vergangenheit näher - von Pythagoras über Euler bis Andrew Wiles, der Fermats letzten Satz durch seine Arbeit bestätigt hat. Fermat lebte im 17. Jahrhundert in Frankreich auf dem Lande und war als französischer Beamter u. a. für das Rechtswesen zuständig. Als Mathematiker war er eine Art Autodidakt, dessen Leidenschaft zu seinem Hobby wurde. Singh macht aber deutlich, dass viele Mathematik Genies durch die Gesellschaft (u. a. durch das Elternhaus) zu anderen Tätigkeiten gedrängt wurden. Gerade besondere Ereignisse, wie u. a. die Französische Revolution oder Kriege brachten viele Talente aus der Spur. Vor allem Frauen, deren Väter nicht selten selbst Mathematiker waren, wurde der Weg zur Mathematik durch akademische Chauvinisten noch im 19. Jahrhundert verbaut. (Wobei die Franzosen, laut Simon Singh, die größten Chauvinisten - gewesen? - sein sollen!) So verschaffte sich beispielsweise die Französin Sophie Germain 1794 durch einen falschen männlichen Namen Zugang zur Universität und wurde später sogar von Carl Friedrich Gauß, einem der größten Mathematiker aller Zeiten, in ihrer Tätigkeit unterstützt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

John Niven: Gott Bewahre

Leicht, locker und flockig Geschriebenes zum Thema Gott und die Welt! Wer, so wie ich, katholisch sozialisiert wurde und seine ihm aufoktroyierten Glaubensbotschaften hinterfragt hat, kann sicher mit diesem Fantasiemärchen etwas anfangen. Wie auch immer, etwas Wahres ist durchaus dran an dieser schrägen Story, die im Amerika der Jetztzeit spielt. Fazit: Kurzweilige Erzählung mit einem Schuss Tiefgang für alle, die diese Materie interessiert. Da die Story literarisch nicht anspruchsvoll ist, ist sie für Everybody geeignet, der sich nicht an Blasphemie stört, sondern sie im Gegenteil zu schätzen weiß.