Dieser Roman (angeblich ein Besteller) wird aus der Sicht einer intellektuellen Ratte erzählt, die beim Bücherfressen in einer Buchhandlung das Lesen erlernt hat, weil sie - so berichtet sie - ein hochbegabtes Mitglied ihrer Spezies sei. Jedenfalls rezitiert sie aus Weltliteratur und gibt ihre Lieblingsautoren an. Parallel dazu erzählt die Ratte „Firmin“ vom Verfall bzw. Abriss des Stadtteils in dem sie lebt.
Ich habe schon bessere Bücher gelesen die in Buchhandlungen spielen, z. B. „Die kleine Kartäuserin“ von Pierre Pejuvon und vor allem „Das geheime Leben der Bücher“ von Régis de Sá Moreira. Dieses kleine Büchlein kann ich wahren Leseratten als Sommerlektüre wärmstens empfehlen!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen