Es ist nach „Der fromme Tanz“ der zweite Roman des Autors und erschien im Jahr 1929. Historisch korrekte Fakten stehen in diesem Roman nicht im Vordergrund, sondern psychologische und analytische Interpretationen der Ereignisse. Es ist interessant wie an vielen Stellen, besonders bei den Beschreibungen der jungen gut aussehenden Krieger, Manns sexuelle Präferenz erkennbar wird. Das wirkt auf mich reizend aber auch infantil und vor allem ehrlich, und deshalb liebenswert! Jedenfalls halte ich dieses Werk nicht nur für liebenswert, sondern vor allem für lesenswert, denn wenn es auch bei vielen Kritikern umstritten war bzw. ist, stellt es für mich insgesamt eine Besonderheit in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts dar.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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