Aus dem russischen übersetzt von Annelore Nitschke. - Ein Klassiker! Wer russische Literatur, besonders die der Phase des Realismus mag, ist hier bestens aufgehoben. Turgenjew reiht sich mit diesem und weiteren Werken nahtlos in die Reihe seiner großen russischen Schriftstellerkollegen wie Tolstoi, Dostolewskij und andere ein. Er, ein bekennender Europäer, sprach u. a. fließend Deutsch. Als deutschsprachige Schriftsteller hatten es ihm Goethe und Schiller angetan, als Philosoph Schopenhauer. Zu seinem deutschen Bekanntenkreis zählten u. a. Bettina von Arnim, Alexander von Humboldt, Theodor Storm u.v.a. Nicht nur in seinem o. g. Roman vertritt er die Ansicht, im Leben den "Mittelweg" zu gehen. Diesem Rat kann ich mich nur anschließen, auch wenn er meistens der schwerste ist!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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