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Francis Spufford: Neu York

Neu York bzw. New York war 1746 noch eine holländische Stadt und hatte etwa 7000 Einwohner. Der englische Autor, geb. 1964, Sohn promovierter Eltern erwarb 1995 seinen Bachelor und schrieb zunächst Sachbücher. Mit diesem „historischen“ Roman, in dem zu Beginn ein Brite mit dem Namen Smith von einem Segler steigt, ist ihm wirklich einer toller Coup gelungen, den der große rundum beleibte TV-Literaturkritiker Denis Scheck in seiner Sendung „Druckfrisch“ seiner lesenden Fernsehgemeinde empfahl. Ich erhielt ihn von einer weitläufigen Bekannten per Post unvermittelt zugesandt und machte mich, weil ich ein neugieriger und wissbegieriger Mensch bin, gleich ans Lesen dieses sehr gut geschriebenen, interessanten und fesselnden Romans, den ich ebenfalls mit gutem „Lesegewissen“ weiter empfehlen kann.

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Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

John Niven: Gott Bewahre

Leicht, locker und flockig Geschriebenes zum Thema Gott und die Welt! Wer, so wie ich, katholisch sozialisiert wurde und seine ihm aufoktroyierten Glaubensbotschaften hinterfragt hat, kann sicher mit diesem Fantasiemärchen etwas anfangen. Wie auch immer, etwas Wahres ist durchaus dran an dieser schrägen Story, die im Amerika der Jetztzeit spielt. Fazit: Kurzweilige Erzählung mit einem Schuss Tiefgang für alle, die diese Materie interessiert. Da die Story literarisch nicht anspruchsvoll ist, ist sie für Everybody geeignet, der sich nicht an Blasphemie stört, sondern sie im Gegenteil zu schätzen weiß.