Diese routiniert geschriebene Story, die sich mit dem amerikanischen Bürgerkrieg beschäftigt, ist eher interessant als wirklich prickelnd und vermittelt eher Landschaftsbilder als konkrete Beschreibungen der Protagonisten. Wenn man diesem 1997 erschienen Roman etwas positives abgewinnen will, dann dass es ein Antikriegsroman ist, wobei es in diesem Genre für mich allerdings keine Spitzenposition einnimmt. Mein Fazit: Eine literarisch überschätzte Lektüre mit einem „Schuss“ Unterhaltungscharakter.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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