Stevenson, weltbekannt durch seinen Roman „Die Schatzinsel“
thematisiert zum Ende des 19. Jahrhunderts in diesem Werk das
Doppelgängermotiv. Wobei sich die Frage stellt, geht es in dieser
Geschichte - die mir sehr gut gefiel -, um zwei verschiedne Wesen oder
handelt es sich um eines, das zweigeteilt ist? Sozusagen frei nach
Goethes Motto: „Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust!“ Wenn dies so
wäre, würde es sich bei der Darstellung um die einer gespaltenen
Persönlichkeit handeln, die für das Rätselhafte, das Dunkle im Menschen,
sprich für sein Unterbewusstsein steht? Und Stevenson nähme seine
Leserinnen und Leser quasi auf eine Art Selbstfindungstrip mit, bei dem
er ihnen ihren eigenen Dr. Jekyll bzw. ihren eigenen Mr. Hyde vor Augen
führt!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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