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Julian Budden: Verdi - Sachbuch -

Verdi wurde 1813 geboren. Mit 9 Jahren war er bereits Organist. Der englische Autor dieses Sachbuchs vergleicht Verdis Art zu komponieren mit Brahms. Allerdings lassen sich bei ihm offensichtlich auch Assoziationen zu Beethoven finden. Eine seiner Arten zu komponieren, ist die der Beschränkung, in der sich laut Goethe der Meister zeigt, wie Budden schreibt! An anderer Stelle führt er an, dass kein anderes Instrument als das Cello Trauer besser transferiert als dieses, und deshalb hätte es Verdi für diese Gemütslage auch ganz bewusst eingesetzt. Darüber hinaus gehört sein Requiem für den Autor zu den größten Meisterwerken der Chormusik. Als ich diese interessanten Ausführungen las, in der sich auch zu Beethoven Verknüpfungen finden lassen, musste ich immer wieder daran denken, dass ich Verdis Geburtsort Roncole, der inzwischen Roncole Verdi heißt, sowie seine Wirkungsstätten in Busseto und Agata vor einigen Jahren besuchte. Und für mich war es damals besonders interessant, aber auch spannend, den Spuren dieses großen Meisters der italienischen Oper, der 1901 verstarb, zu folgen. Meine Lieblingsoper von Verdi ist übrigens „Nabucco“ mit dem für mich sehr beeindruckenden Gefangenenchor!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!