Dieser Roman mit autobiografischen Zügen erschien 1933. Die Geschichte
spielt in München und handelt von einer Kellnerin und deren Erfahrungen
mit den "Mannsbildern". Es ist erstaunlich wie die Autorin die männliche „Spießer-Welt"und „Spießer-Denke" der damaligen Zeit entlarvt! Allerdings ist es kein Wunder, dass die Nationalsozialisten Eva Leidmanns
emanzipatorischen Ton nicht duldeten. Und so fiel ihr Roman noch im
Jahr seines Erscheinens den Bücherverbrennungen zum Opfer. Eva Leidmanns
Werk steht den heutigen Frauenromanen, literarisch in nichts nach!
Allerdings müssen sich diese leider auch im 21. Jahrhundert immer noch
mit der von Vätern und Männern geprägten, kontrollierten und
repräsentieren Gesellschaft auseinandersetzen. Die in Burghausen geborene Autorin Eva Leidmann, die auch Drehbücher schrieb, starb 1938 mit 49 Jahren in Folge einer Blinddarmoperation in ihrer Wahlheimat Berlin.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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