In seinem literarisch anspruchsvollen und großartig geschriebenen
Debütroman von 2017 erzählt der junge Autor, Anuk Arudpragasam, der
tamilischen Glaubens ist, eine bewegende Liebesgeschichte, die an einem
Tag während des Bürgerkrieges in seinem Heimatland Sri Lanka spielt.
Schon lange hat mich eine Geschichte nicht mehr so in ihren Bann gezogen
wie diese, sodass ich die 220 Seiten dieser Taschenbuchausgabe fast auf
einen Rutsch las!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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