“Unter dem Einfluss einer allgemeinen an vermeintlich eher
„unbedarfte“ Leser gerichteten Zeitungspolitik füllen die
Literaturbeilagen mehr und mehr Platz mit ebendiesen „Fast-Food-Büchern“
und erwecken so den Eindruck, „Fast-Food-Bücher“ seien genau so
wertvoll wie jeder altmodische Klassiker, oder aber die Leser seien
nicht intelligent genug, um sich an „guter“ Literatur zu erfreuen.
Dieser letzte Punkt ist von entscheidender Bedeutung: Die Industrie muss
uns unsere Dummheit erst anerziehen, denn Dummheit ist uns nicht von
Natur aus gegeben. Im Gegenteil, wir kommen als intelligente Geschöpfe,
neugierig und begierig nach Unterweisung zur Welt. Es bedarf schon eines
immensen Aufwands an Zeit und Mühe, individuell wie kollektiv, um
unsere intellektuellen und ästhetischen Fähigkeiten, unser kreatives
Empfinden und unseren Sprachgebrauch abzustumpfen und schließlich zu
ersticken.“ (S. 180 mitte bis S. 181 oben)
*) Alberto Adrián Manguel, geb. 1948, ist ein Schriftsteller, Literaturdozent, Übersetzer und Redakteur. Er wurde in Buenos Aires geboren und wuchs in Israel auf und ist kanadischer Staatsbürger.
P.S.: Ich würde mich freuen, wenn mein Beitrag zu einer Diskussion über „Fast-Food-Bücher“ anregen würde!
*) Alberto Adrián Manguel, geb. 1948, ist ein Schriftsteller, Literaturdozent, Übersetzer und Redakteur. Er wurde in Buenos Aires geboren und wuchs in Israel auf und ist kanadischer Staatsbürger.
P.S.: Ich würde mich freuen, wenn mein Beitrag zu einer Diskussion über „Fast-Food-Bücher“ anregen würde!
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