Bekannte aus meinem Lesekreis haben eine Tochter, die auf den
Lofoten lebt. So wurde ich zum einen auf diese Inseln im Nordatlantik
aufmerksam und zum anderen auf dieses Buch des Journalisten, Fotografen
und Schriftstellers Morten A. Strøksnes. Im Mittelpunkt seiner Story
steht ein Eishai, den zwei Freunde im Nordatlantik fangen wollen. Sie
bemühen sich sehr, aber auch der Autor Strøksnes ist bemüht, er möchte
eine spannende Story schreiben. Für mein Dafürhalten gelingt ihm das nur
bedingt. Seine fabulierte Geschichte, die von Ungeheuern, der Schönheit
und Vielfalt des arktischen Ufers erzählt, plätschert nur dahin, und
wird meiner Erwartung von einer spannenden, im nördlichen Polarkreis im
Atlantik spielenden Geschichte leider nicht gerecht.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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