In diesem Roman, der auf einem entlegenen Bauernhof in Norwegen
spielt, spürt ein Mann mit Hilfe seines Großvaters seinen Eltern nach,
die ums Leben gekommen sind als er drei Jahre alt war. Auch um den
Bruder des Großvaters, einem Meistertischler, ranken sich mysteriöse
Erinnerungen, die Lars Mitting seinen Lesern in seinem Mix aus
Abenteuerroman, Familienchronik und Lebensgeschichte massenkompatibel
darbietet. Kein Wunder also, dass er in der „Brigitte“ als Thriller
angepriesen wird! (Siehe Buchrücken.)
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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