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Franz Josef Strauss: Erkenntnisse – Standpunkte – Ausblicke / Sachbuch

Dieses Sachbuch mit fast 600 Seiten, das 1985 bei Bruckmann in München zum 70. Geburtstag des Jubilars Strauß mit Beiträgen von über 40 bekannten und eher weniger bekannten Personen des damaligen Zeitgeschehens plus Fotos mit dem Objekts Franz Josef, fiel mir auf einem Flohmarkt in die Hände. Ich öffnete es und begab mich für acht Tage auf eine interessante Lesereise in die politische Vergangenheit der alten BRD, die ich als Kind und junger Erwachsener erlebte. Ganz nebenbei hatte ich manches Déjà-vu-Erlebnis, bei dem mir an der einen oder anderen Stelle ein Knopf zum damaligen Zeitgeschehen aufging. Außerdem wurden mir in diesem Kontext im Nachhinein, Sachverhalt bzw. die eine oder andere politische Situation sowie die getroffenen bzw. nicht getroffenen Entscheidungen dazu klarer. Fazit: Mein Nostalgietrip hat sich gelohnt!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!