Dieser fast Thriller bietet gute Unterhaltung mit Anspruch. In ihrer
bekannten Art der Ablenkung ihrer Leserschaft vom Alltag inszeniert die
Engländerin Maurier einen spannenden Plot, der einen Rollentausch mit
Widerwillen präsentiert. Ihren größten Erfolg hatte die Bestellerin
Autorin mit „Rebecca“. Ihr Ehemann war der General Sir Frederick
Browning und so stand sie als seine Frau im engen Kontakt mit der
königlichen Familie, von der gesagt wird, dass sie von der im April 1989
verstorbenen Vielschreiberin alle Bücher gelesen hat!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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