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Daphne Du Maurie: Der Sündenbock

Dieser fast Thriller bietet gute Unterhaltung mit Anspruch. In ihrer bekannten Art der Ablenkung ihrer Leserschaft vom Alltag inszeniert die Engländerin Maurier einen spannenden Plot, der einen Rollentausch mit Widerwillen präsentiert. Ihren größten Erfolg hatte die Bestellerin Autorin mit „Rebecca“. Ihr Ehemann war der General Sir Frederick Browning und so stand sie als seine Frau im engen Kontakt mit der königlichen Familie, von der gesagt wird, dass sie von der im April 1989 verstorbenen Vielschreiberin alle Bücher gelesen hat!

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Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

John Niven: Gott Bewahre

Leicht, locker und flockig Geschriebenes zum Thema Gott und die Welt! Wer, so wie ich, katholisch sozialisiert wurde und seine ihm aufoktroyierten Glaubensbotschaften hinterfragt hat, kann sicher mit diesem Fantasiemärchen etwas anfangen. Wie auch immer, etwas Wahres ist durchaus dran an dieser schrägen Story, die im Amerika der Jetztzeit spielt. Fazit: Kurzweilige Erzählung mit einem Schuss Tiefgang für alle, die diese Materie interessiert. Da die Story literarisch nicht anspruchsvoll ist, ist sie für Everybody geeignet, der sich nicht an Blasphemie stört, sondern sie im Gegenteil zu schätzen weiß.