Dieses ungewöhnliche Sachbuch ist lebendig, hochinformativ und
darüber hinaus viel spannender als so mancher Roman! Der englische
Akademiker Charles Foster, seines Zeichens Tierarzt und Anwalt,
schlüpfte in die Rolle verschiedener Wildtiertiere, um am eigenen Leib
zu erfahren, wie es sich anfühlen muss, in der Haut eines solchen
Lebewesens zu stecken! Er begibt sich in tiefe Wälder, eiskalte Flüsse
und versucht das ein um das andere Mal, seine Nahrung, die hauptsächlich
aus Beeren, Nüssen etc. besteht, aus am Rande der Zivilisation
stehenden, mit Abfall voll gestopften, Mülltonnen zu ergänzen. Foster
bringt seine ungewöhnlichen Erfahrungen, die er lebendig und schillernd
schildert, auf den Punkt, und einen gesättigten, lesenden
Wohlstandsmenschen zum Grübeln. Wer sich als Leser auf Fosters
Experiment einlässt und es aufmerksam verfolgt, erfährt eine Menge über
unsere situierte Gesellschaft, aber eventuell auch etwas über den mit
sich selbst zufriedenen Zeitgenossen, der vielleicht zuweilen sogar in
ihm selber steckt!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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