Der Autor, ein 1957 in Kamerun geborener Historiker,
Politikwissenschaftler und Theoretiker, rechnet in seinem hervorragend
geschriebenen und mitreißenden Buch, mit dem globalen
Postkolonialismus ab und macht deutlich, dass dieser nicht nur Waren und
Menschen, sondern auch Rassen produziert hat. Allerdings blickt Mbembe
auch mahnend in die Zukunft und zeigt auf, dass Gerechtigkeit, Würde und
die Gemeinsamkeit aller Individuen ein erstrebenswertes Ziel der
gesamten Menschheit sein muss, um das Leben aller, das nur ein
weltumspanntes Miteinander sein kann, im Gleichgewicht mit der Natur auf
unserem Planeten zu erhalten.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen