Eine in vielerlei Hinsicht "bewegende" Geschichte aus Kuba, in der
der musikalische Rhythmus des Landes die virtuosen Sprachbilder
bestimmt. Zu Anfang fiel es mir nicht ganz leicht einen Zugang zu dem
Roman der im französischen Exil lebenden Schriftstellerin Zoé Valdés zu
finden. Letztlich hat er mich aber ebenso wie Marcel Reich-Ranicki
formell und inhaltlich voll überzeugt. Für an (südamerikanische)
Literatur interessierte sehr empfehlenswert.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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