Dieses Buch aus der Reihe „Texte zur politischen Theorie und Praxis“
des deutschen Soziologen Dr. Sven Papcke, das 1973 als
Fischertaschenbuch erschien, ist mir vor einiger Zeit in die Hände
gefallen. Und jetzt stieg es mir, nachdem ich es lesenderweise zur Hand
nahm, zu Kopf, wobei ich hoffe, dass es dort zumindest fragmentarisch,
abgelegt ist! Papckes theoretische Thesen zu Gewalt, Ordnung und
Widerstand empfinde ich als durchaus interessant, weil ich in den 70er
Jahren damit begann, an Protesten zu den unterschiedlichsten Themen
teilzunehmen. Aber für mich zeigt sich bei der Beleuchtung meiner
Erinnerungen wieder einmal, dass Theorie und Praxis wirklich zwei ganz
verschieden Dinge sind, wobei beide selbstverständlich ihren
berechtigten Stellenwert haben: kognitiv und physisch!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen