Eine Frau reflektiert an ihrem 30. Geburtstag ihr Leben.
Gedankenströme fließen: Biographien, Erlebnisse, Zeiten verschwimmen.
Der Leser erlebt einen sprachlich meisterhaften Literaturerguss einer
exzellenten Lyrikerin und Schriftstellerin, dem er trotz großer
Bemühungen inhaltlich nicht immer folgen kann. Zum Schluss aber spürt er
förmlich die katharsische Reinigung, die die Protagonistin bei diesem
emotionalen Parforceritt erlebt und fühlt sich am Ende selbst ein wenig
durcheinander geschüttelt. Mein Fazit: Lesenswert!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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