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Rachel Joye: Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

Eines der schlechtesten Bücher die ich je gelesen habe! Ich empfinde es als schrecklich, wenn Schreiberlinge, in diesem Fall Mrs. Joye, ihren Lesern ihre Thesen zu bestimmten Themen einhämmern wollen. Wäre diese Geschichte nur ansatzweise literarisch erzählt worden, hätte aus ihr durchaus etwas werden können. Andererseits mag es Rezipienten geben, die den Holzhammer benötigen, um aus Büchern Erkenntnisse zu bestimmten Themen - hier vor allem Tod und Einsamkeit (auch bzw. gerade in einer Zweierbeziehung) - zu erlangen. Mein Fazit zu diesem Machwerk: Lesen ist trotz allem immer noch besser als glotzen, weil dabei im Kopf einfach mehr passiert. Und vielleicht aus diesem Grund mehr hängen bleibt! Andererseits hat es nur Doko-Soap-Niveau a la RTL 2 & Co. Aber vielleicht ist das auch kein Wunder, da die Schreiberin bisher irgendetwas mit TV machte .... Also doch lieber gleich die Finger von diesem Buch lassen!

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Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

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Leicht, locker und flockig Geschriebenes zum Thema Gott und die Welt! Wer, so wie ich, katholisch sozialisiert wurde und seine ihm aufoktroyierten Glaubensbotschaften hinterfragt hat, kann sicher mit diesem Fantasiemärchen etwas anfangen. Wie auch immer, etwas Wahres ist durchaus dran an dieser schrägen Story, die im Amerika der Jetztzeit spielt. Fazit: Kurzweilige Erzählung mit einem Schuss Tiefgang für alle, die diese Materie interessiert. Da die Story literarisch nicht anspruchsvoll ist, ist sie für Everybody geeignet, der sich nicht an Blasphemie stört, sondern sie im Gegenteil zu schätzen weiß.