Dieser Roman des Engländers Barnes ist ein nicht ganz
leicht zu lesender „Lobgesang“ auf Flaubert und dessen Literatur und wird der
Postmoderne zugeordnet. Im Mittelpunkt der Story stehen der ehemalige Landarzt
Geoffrey Braithwaite und seine Gedankenstürme, die er sich zu seinem
französischen Lieblingsautor macht. Nach und nach gibt der Protagonist zudem
Einzelheiten über seine verstorbene Frau und über seine Beziehung zur ihr
preis. Letztlich zeigt „Flauberts Papagei“ aber auch, dass es nicht möglich
ist, das Leben eines Menschen eins zu eins wiederzugeben, da jedes Individuum
so viele Facetten hat, sodass man ihm insgesamt nie ganz gerecht werden kann.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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