Eine schöne Erzählung über eine lesbische Liebe durchwoben von
geschichtlichen Episoden und (E-Mail-)Verkehr. Wundervoll beschreibt
Jeanette Winterson das Liebespiel zweier Frauen als Asymmetrie: "Sex mit
Frauen ist spiegelgleiche Geographie. Sein Geheimnis ist subtil -
unendlich gleich, unendlich anders. Du bist eine Spiegelwelt. Du bist
der versteckte Ort, der sich auf der anderen Seite des Spiegels
öffnet... Du küsst mich und der Spiegel läuft an. Ich höre auf zu
denken. Die fleischliche Welt hat schon noch Vorteile für ein Mädchen
aus Kohlenstoff." S. 168, Berlin Verlag 2001.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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