Dieses Büchlein ist zur Auffrischung zu Freud und seinem Werk, aber
auch zum Einstieg bzw. Wiedereinstieg in selbiges geeignet. Hier ein
Zitat, das ich als Freund guter Literatur sehr interessant finde.
Lohmann schreibt: "Freud war sich der Tatsache bewußt, dass Literatur so
etwas wie eine Umschrift des Unbewußten ist, eine wie immer
nachträgliche Umbildung primärprozeßhafter Vorgänge in die geordnete
Sprache des Sekundärprozesses - daher sein Faible für die Dichter, denen
er ungeheuer viel zutraute." S. 91 unten. Piper Verlag GmbH München,
2006
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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