Der jüdische Autor und Psychoanalytiker Hans Keilson, der 2011 im
Alter von 101 Jahren starb und zahlreiche Werke mit autobiografischen
Zügen hinterließ, erzählt in dieser Geschichte, bei der es sich um eine
Parabel handelt, von einem Mann, dessen Eltern im 3. Reich deportiert
und ermordet wurden. Er selbst überlebte als Flüchtling. Keilson zeigt
auf wie Hass entsteht und macht für mich in seinem, nicht immer einfach
zu lesenden „Text-Experiment“ zudem eindringlich klar, welche
untergründigen Verbindungen es zwischen Täter und Opfer gibt und wie
Liebe und Hass ineinandergreifen.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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