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Halldór Laxness: Die Islandglocke

In diesem großartigen Roman erzählt der isländische Autor Halldór Laxness, der 1955 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, eine Geschichte aus dem 17. Jahrhundert, in der er das ärmliche Leben kleiner Leute in seiner Heimat aufzeichnet. Sie sind der ständige Spielball der Mächtigen und deren brutaler und unmenschlicher Willkür vollkommen unterlegen und ihnen somit unwiderruflich ausgeliefert. Aber trotzdem gibt es Untertanen, wie es Laxness am Beispiel seines Protagonisten Jon Hreggvidsson - einem Menschen mit einem starken Charakter - zeigt, der sich trotz aller Widerstände nicht unterdrücken lässt und sich seinen angeborenen Freiheitsdrang bis ins hohe Alter bewahrt!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

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Leicht, locker und flockig Geschriebenes zum Thema Gott und die Welt! Wer, so wie ich, katholisch sozialisiert wurde und seine ihm aufoktroyierten Glaubensbotschaften hinterfragt hat, kann sicher mit diesem Fantasiemärchen etwas anfangen. Wie auch immer, etwas Wahres ist durchaus dran an dieser schrägen Story, die im Amerika der Jetztzeit spielt. Fazit: Kurzweilige Erzählung mit einem Schuss Tiefgang für alle, die diese Materie interessiert. Da die Story literarisch nicht anspruchsvoll ist, ist sie für Everybody geeignet, der sich nicht an Blasphemie stört, sondern sie im Gegenteil zu schätzen weiß.