Blabla ohne Substanz. Dieser "Roman" des spanischen Schreiberlings
Félix J. Palma wurde vor einigen Jahren, als er in Deutschland
herauskam, über den Schellenkönig gelobt und durch den Verlag in allen
Buchhandlungen sehr stark beworben. Ich erwarb diesen
Schmöker, dieser Begriff ist für dieses Buch eigentlich zu positiv, als
Mängelexemplar mit zwei weiteren für 10,- €. Ich dachte mir, da kannst
du nicht viel falsch machen. Aber falsch gedacht! Der Inhalt, ein
Bericht von angeblichen Zeitreisen, ist ätzend, banal und vollkommen an
den Haaren herbeigezogen. Die klischeehafte "Schreibe" ist furchtbar
belanglos. Palmas Ausführungen sind einfach grauenhaft! Irgendwie
passend, dass das Werk beim Spiegel als Bestseller aufgeführt wurde und
die "Brigitte" schrieb (siehe rückseitiges Cover): "Ein Fest für alle
Zeitreise-Fans". Ich meine eine Qual für alle, die sich gutgeschriebene
Unterhaltung wünschen!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen