Der ehemalige, inzwischen über 80 jährige Volks- und Hauptschullehrer
sowie Schriftsteller aus dem österreichischem Sankt Lorenzen im
Lesachtal in Kärnten, rechnet mit dem rein funktionalen Schulsystem ab
und spart dabei nicht mit bissiger, aber offensichtlich berechtigter
Kritik, die darin mündet, „dass die seelische Versteppung dort besonders
um sich greift, wo die Maschinerie am besten funktioniert, bei welcher
vorne Kinder hinein geschoben werden und hinten Unlust, Desinteresse und
Rückgratlosigkeit im Maturaanzug herauskommen.“ (Siehe Klappentext!)
Engelbert Obernosterer und Michael Winterhoff („Deutschland verdummt“)
stoßen also in dasselbe Horn, wobei Obernosterers Kritik, nach
Jahrzehnten des Lehrerdaseins, verständlicherweise emotionaler ausfällt!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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