Im Mittelpunkt dieses Roman steht ein Vater mit seinen drei Söhnen, die sich als Heuchler, Betrüger und Fälscher entpuppen. Nette unterhaltsame Familiensaga der es trotz Fantasie an literarischer
Substanz - trotz Anlehnung an Thomas Mann zu Beginn - und
gesellschaftlicher Relevanz fehlt.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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