Nach "Kassandra" ist dieser Roman aus dem Jahre 1998, der aus
Monologen besteht, Christa Wolfs weiterer Ausflug in die griechische
Mythologie. Auch hier steht eine Frauenfigur im Vordergrund, die ihren
eigenen Weg geht! Man spürt, dass Christa Wolf viel von sich selbst und
der "Wendezeit" in ihre Schlüsselfigur legt, um so aus der Vergangenheit
auf die Parallelen zur Gegenwart zu verweisen. Inhaltlich ist das bei
manchen Kritikern umstritten. Aber für mich ist auch dieses Werk
sprachlich einfach meisterlich.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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