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Arno Geiger: Es geht uns gut

Plätscher, plätscher! Genau dieses geschieht in dieser inhaltsleeren Story des österreichischen Autors, die 2005 erschien und 390 Seiten umfasst. Obwohl Arno Geiger (geb. 1969), in seiner Familiengeschichte, die von mehreren Generationen erzählt, Zeitsprünge einbaut, wird sie keinen Deut spannender, geschweige denn besser. Darüber hinaus strotzt sie vor anachronistischen Vorurteilen und Plattitüden, wie z.B.: „Wenn ihr Vater wüsste, dass sie längst eine Frau ist, würde er sie vermutlich einsperren. Die Hühner sollen gefälligst im Stall bleiben.“ Mein Fazit: Mir ging es beim Lesen „Nicht gut!“ Vielleicht hätte ich diesen, auch sprachlich enttäuschenden Roman, nach kurzer Zeit, lieber zur Seite legen sollen?

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