Dieser keineswegs als Literatur zu bezeichnende Roman hat kurz vor
Jahresschluss, wie wenige zuvor, meinen Nerv getroffen, da mich die
erwähnten Themen intressierten, bewegten und vor allem berührten.
Außerdem gefiel mir sehr gut die Form der Mischung aus Briefen und
Faxen. Ich las ihn übrigens, weil er in diesem Forum von zwei Leserinnen
empfohlen wurde. Liebe Damen, danke für den Tipp! Nun liebäugle ich
sogar mit einer Reise nach Israel. Hat jemand eine Ahnung wie man dort
als allein Reisender Individualtourist mit Englischkenntnissen
durchkommt?
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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