Die
1959 geborene israelische Autorin und studierte Bibelwissenschaftlerin
beschreibt in dieser, 1979
im Original erschienen Story, nicht die Geschichte von Adam und Eva, sondern
von einer jungen Frau, die sich in einen älteren Mann verliebt und ihm mehr
oder weniger verfällt, da sie für diese Liebe sehr viel aufgibt und sich fast
in ihr verliert. Klug und raffiniert bringt die Autorin ihre intensive Story in
einer faszinierend lebendigen, mitunter tobenden Sprache zu Papier; und fesselt
so ihre Leserschaft, in diesem Fall mich, an ihre literarisch glänzenden und
voller Erotik steckenden 368 Seiten.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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