Die 1947 in Dawlekanowo geborene russische Autorin lebt heute in
Moskau und hat sich als Putin-Kritikerin geoutet. Ein Dutzend Ihrer
frauenaffinen Romane wurden inzwischen ins Deutsche übersetzt. Der o. g. Roman
mit literarischem Anspruch, überzeugte mich mit einer gut geschriebenen Story,
die auf der Krim spielt. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Titelfigur
des Romans, „Meda“, eine geborene Griechin, die ihren vielfach verzweigten
Familienclan aufrechterhält und große und kleine Probleme managet.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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