Die Autorin
und Vielschreiberin, sie lebte von 1864 bis 1947, und ihr Werk werden in diesem
Buch, das zu ihrem 150. Geburtstag erschien, von der Verfasserin Katrin Lemke
ins rechte Licht gesetzt und ihr Oeuvre entsprechend goutiert. Ricarda Huch
promovierte als einer der ersten Frauen in Deutschland und verfasste u. a.
Novellen und Gedichte, die zur damaligen Zeit u. a. von Rainer Maria Rilke und
dem „Mann-Clan“ positiv aufgenommen wurden. Trotz einer gewissen Patina, die
ihr schriftstellerisches Werk für uns heute offenbart, ist es nach wie vor lesenswert. Huch wird dem
Jugendstil und der Neuromantik zugeordnet. Zudem
stellt sich aus heutiger Sicht ihr Lebenslauf als sehr interessant und
vielschichtig dar.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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