Ein gut geschriebenes und flott zu lesendes Sachbuch, das
die deutsche Geschichte von der Herrmanns Schlacht im Teutoburgerwald über die
„Wiedervereinigung“ und ihre nicht immer positiven Folgen beschreibt, die zum
Teil bis heute sichtbar sind, wie beispielsweise die Tatsache, dass nicht nur kurz
nach der Grenzöffnung viele junge Menschen in den Westen gingen, um dort Arbeit
zu suchen, obwohl Milliarden in ihre alte Heimat flossen, weil Helmut Kohl den
ehemaligen DDR Bürgern blühende Landschaften versprach, wobei er bei seinen
spontanen Entscheidungen die westlichen Verbündeten eher außen vor ließ und von
sich aus unwiderrufbare Tatsachen schuf! „Die Bevölkerung Bayerns wuchs
zwischen 1991 und 2012 um 8 Prozent, in Sachsen-Anhalt fiel sie um 20 Prozent.“
Nicht nur an dieser Stelle hält James Hawes mit seiner kritischen Sicht auf „die Wende“ nicht
hinter dem Berg und stellt
in seinen lebendigen Ausführungen zudem die provokante Frage: Ist Deutschland insgesamt
nicht eher dem Osten, als dem Westen zuzurechnen?
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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