Die spanische Schriftstellerin Cecilia Francisca Josefa Böhl
de Faber Larrea wurde als Tochter eines Deutschen am 24.12.1796 in der Schweiz
geboren. Sie schrieb unter dem Pseudonym Fernán Caballero, weil ihr klar war,
dass man sie als schreibende Frau nicht Ernst nahm. Sie starb am 07.04.1877 in
Sevillia, Spanien. In ihrem o. g. Roman zeichnet die „Multikulti“ Autorin eine
Art Sittengemälde, das die Stellung einer Frau aus der Oberschicht beschreibt,
an dem sich eine Leserin aus „besseren“ Gesellschaftlichen Kreisen zu
orientieren hatte. Fazit: Gut zu lesende Unterhaltungsliteratur mit literarischem
Anspruch, die Einblicke in längst vergangen Zeiten gibt und zur Reflektion
anreget.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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