Nach 80 Seiten abgebrochen! Der Autor entwirft in einer simplen und
reißerischen Sprache ein zukunftspessimistisches Szenario und beschwört eine
erneute Weltwirtschaftskrise herauf. Nach meiner Ansicht
wird er auf dieser Art und Weise diesem diffizilen
und sensiblen Thema nicht gerecht. Es mag ja durchaus sein, dass eine
solche Krise nicht ausgeschlossen werden kann, aber was der Autor an Thesen
„zusammenmüllert“ dient nach meiner Ansicht nur dazu Ängste zu schüren, um die
Verkaufszahlen seines Buches anzuheizen!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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