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William Morris: Kunde von Nirgendwo (News fron Nowhere). Eine Utopie der vollendetsten kommunistischen Gesellschaft.

Ein sehr interessanter Roman des Engländers William Morris, der übrigens auch als Kunsthandwerker bzw. Designer Furore machte. Auf diesen Autor bin ich durch Oscar Wildes „De profundis“ aufmerksam geworden. Sicher wird sich eine ideale kommunistische Gesellschaft, die er in seinem Werk aus dem Jahre 1890 beschreibt, nie verwirklichen lassen, aber ich habe es interessant gefunden, es zu lesen, weil er mir, aber vielleicht auch anderen Lesern, durchaus Denkanstöße für die Gegenwart vermittelte. Mein Fazit: Auch Utopien aus dem vorletzten Jahrhundert besitzen eine Daseinsberechtigung, so lange die Menschen sich nicht wesentlich ändern; und das wird (leider) nie der Fall sein! Zudem ist mir im o. g. Kontext das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen (BEG) für alle" eingefallen.

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Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Ljudmilla Ulitzkaja: Medea und ihre Kinder

Die 1947 in Dawlekanowo geborene russische Autorin lebt heute in Moskau und hat sich als Putin-Kritikerin geoutet. Ein Dutzend Ihrer frauenaffinen Romane wurden inzwischen ins Deutsche übersetzt. Der o. g. Roman mit literarischem Anspruch, überzeugte mich mit einer gut geschriebenen Story, die auf der Krim spielt. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Titelfigur des Romans, „Meda“, eine geborene Griechin, die ihren vielfach verzweigten Familienclan aufrechterhält und große und kleine Probleme managet.

Othmar Franz Lang: Rufe in den Wind

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