Dieser Roman gilt als Klassiker der Sincefiktion-Romane, der aber
doch ganz anders daherkommt als der Großteil dieses Genres. Auf Solaris
gibt es Kunstwesen. Sie stellen sich den Menschen zur Seite, entpuppen
sich als früherer Lebenspartner und verhalten sich bis zu einem gewissen
Punkt real. Der Protagonist dieser Geschichte, Kris Kelvin, der einer
früheren Geliebten begegnet, fragt sich, ob er sein Gegenüber bewusst
erlebt oder ob es reine Einbildung ist. Die noch anwesenden Bewohner der
Station, die selbst zwischen den Welten schweben, können ihm nicht
weiterhelfen. So stellt sich für ihn, aber auch für den Leser, die Frage
was ist bewusst, was ist unbewusst und was bilde ich mir ein. Und über
allem steht bei Lem, dem katholischen Polen, letztendlich aber immer
Gott, um Großes und Unerklärliches vielleicht doch begreifbar zumachen.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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