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Pamela Druckerman: Warum französische Kinder keine Nervensägen sind - Sachbuch -

Die amerikanischen Autorin Druckerman bekommt ihr erstes Kind in Paris und erzählt von ihren Erfahrungen während der Schwangerschaft, bei der Geburt und vor allem von dem Umgang mit Säuglingen bzw. Kindern in ihrem Gastland Frankreich, in dem die medizinische Versorgung, die soziale Betreuung und die anfallenden Kosten dafür, weitreichend vom Staat getragen werden. Was ihr besonders ins Auge sticht sind die relaxten Mütter, die nicht nervenden Säuglinge und kleinen Kinder, die sich schon früh selbstständig beschäftigen können. In ihren (Selbst-)Studien geht sie der Sache auf den Grund und zeigt ihrer Leser(innen)schaft auf, welche gravierendem Unterschiede es in diesem Bereich in ihrer Wahlheimat zu ihrem Heimatland Amerika, aber auch zu Deutschland gibt. Ein lesenswertes Buch das Denkanstöße für eine Erziehung zum Wohle von Kindern und Eltern aufzeigt, die sich vielleicht nicht immer 1 zu 1 im eigenen Land umsetzten lassen, aber durchaus den Betroffenen, beispielsweise in Deutschland, eine nicht zu unterschätzende Hilfestellung bieten können, wobei das Zauberwort für ein gelungenes Miteinander, das sich wie ein roter Faden durch die Ausführungen zieht, "Konsequenz" heißt!

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Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

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