Eine nette, durchaus lesenswerte Geschichte, in deren Mittelpunkt
ein junger Pianist steht, dessen erste Liebe leider tragisch endet.
Zudem vermittelt der Autor, der selbst ein Komponist und Jazzpianist
ist, vor allem Laien Einblicke in die Klassik- und Konzertwelt und macht
so, die eine oder den anderen auf dieses Genre aufmerksam, dass sie
bzw. er Lust auf mehr bekommt. Sicher hat Ketil Bjornstedt , so vermute
ich, in seinem soliden Roman autobigrafische Erlebnisse aus den 50er
bzw. 60er Jahren des letzten Jahrhunderts eingebaut. Mit der
literarischen Kunst seines Landsmanns Karl Ove Knausgard kann er
allerdings nicht mithalten. Und ich denke das bekümmert zu Recht ihn und
seine Leserschaft nicht! Weshalb auch? Denn wie heißt es so schön -
jedem das Seine!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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