Weshalb gehen Menschen in die Wildnis? Man könnte meinen um die
Natur zu erleben. Das trifft sicherlich für viele zu, aber es gibt auch
solche, wie den jungen Christopher Johnson McCandless, der aus einem
reichen Vorort von Washington, D.C. stammte und 1992 in Alaska umkam. Er
wollte offensichtlich seiner Familie und dem Konflikt mit seinem Vater
entkommen bzw. ihm davon laufen. Und so führte sein Weg, den Jo Krakauer
wunderbar recherchiert hat, in die Einsamkeit bzw. in den Tod. Fazit:
Eine spannende und fesselnde und vor allem traurige Geschichte, die aber
trotz aller Tragik Lust auf kleine oder große Abenteuer in der Wildnis
macht, wenn man aus ihr die richtigen Lehren zieht. Empfehlenswert!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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