Dieser Roman ist eine Mischung aus Millers sexuellem Erlebnisbericht
und seinen Gedanken an seine Heimat Amerika in seinen Pariser Jahren
zwischen 1930 und 1932. Intellekt und Trieb stellen in diesem großartig
geschriebenen Werk gegensätzliche Pole dar. Insgesamt vermittelt Miller
so ein zum Glück inzwischen eher antiquiertes Geschlechtsbild, in dem
die Frau auf ein Objekt der männlichen Lust reduziert wird, und
Prostitution und Ausbeutung geradezu idealisiert werden.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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