Gert Fröbe, 1913 in Zwickau geborenen, beherrschte als
Schauspieler viele Rollen und wurde zu einem prägnanten
Charakterdarsteller der jungen Bundesrepublik. Er war in meiner Kindheit
einer meiner Lieblingsschauspieler. Besonders seine Mimik und seine
Darstellung von schrägen Charakteren, fand nicht nur ich bemerkenswert.
Aber besonders als Rezitator, war er auf seinen Tourneen einfach
unübertrefflich, wie die o. g. Aufzeichnungen beweisen. Auch für
Nachgeborene ein Ereignis! Ebenso ist der Film „Es geschah am
helllichtem Tag“ aus dem Jahre 1958. Mit ihm und Heinz Rühmann in den
Hauptrollen empfehlenswert. Er basiert auf einer Vorlage von Friedrich
Dürrenmatt. Der daraus entstandene Roman heißt "Das Versprechen“. Der
Roman ist sehr spannend, das Drehbuch zum Kriminalfilm eher simpel, aber
dank der der beiden Hauptdarsteller wird er zu einem sehenswerten
Kriminalfilm. Ich habe beide Interpretationen der Geschichte, bei der es
um ein Sexualverbrechen an einem Mädchen geht, rezipiert und kann sie
empfehlen.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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