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Gert Fröbe liest Christian Morgenstern und Erich Kästner. Kein & Aber Records - Hörbuch -

Gert Fröbe, 1913 in Zwickau geborenen, beherrschte als Schauspieler viele Rollen und wurde zu einem prägnanten Charakterdarsteller der jungen Bundesrepublik. Er war in meiner Kindheit einer meiner Lieblingsschauspieler. Besonders seine Mimik und seine Darstellung von schrägen Charakteren, fand nicht nur ich bemerkenswert. Aber besonders als Rezitator, war er auf seinen Tourneen einfach unübertrefflich, wie die o. g. Aufzeichnungen beweisen. Auch für Nachgeborene ein Ereignis! Ebenso ist der Film „Es geschah am helllichtem Tag“ aus dem Jahre 1958. Mit ihm und Heinz Rühmann in den Hauptrollen empfehlenswert. Er basiert auf einer Vorlage von Friedrich Dürrenmatt. Der daraus entstandene Roman heißt "Das Versprechen“. Der Roman ist sehr spannend, das Drehbuch zum Kriminalfilm eher simpel, aber dank der der beiden Hauptdarsteller wird er zu einem sehenswerten Kriminalfilm. Ich habe beide Interpretationen der Geschichte, bei der es um ein Sexualverbrechen an einem Mädchen geht, rezipiert und kann sie empfehlen.

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!