Ab in die Zukunft mit Lem, und das bereits seit 1957! Denn damals
schoss er den Weltraumfahrer Ijon Tichy zum ersten Mal in den Kosmos und
ließ ihn Kurioses erfahren. In diesem Buch hört man etwas über
Professor Corcoran, der sich auf dem Ego-Trip befindet. Über Professor
Decantor, der die Seele seiner Frau konserviert und von einem gewissen
Molteri, der der Erfinder eine Zeitmaschine ist. In der letzten
Geschichte begibt sich Tichy in eine Nervenheilanstalt für Roboter, um
dort festzustellen, dass Roboter ähnlich wie Menschen ticken. Weil Lems
zeitlose Storys, die mit Phantasie, Philosophie und Religion gespickt
sind, zugleich heiter und nachdenklich stimmen, werden sicher noch viele
ihre Freude daran haben, sowie ich!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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