Dieses Hörbuch fand ich in meiner Gemeindebücherei. Ein
amerikanischer Multimillionär will als Hobbyautor unbedingt einen
Bestseller schreiben und nistet sich in dem Haus eines verstorbenen
Autors bei Bath in Südengland ein. Somit war ich auf leichte
Unterhaltung eingestellt. Das muss ja auch mal sein, dachte ich mir!
Aber was mir in dieser Novelle zu Ohren kam, wobei Stephan Benson
professionell las, war einfach nur schlecht. Klischeehafte schwarz-weiß
Malerei, facettenlose Charaktere und ein abruptes unvollendetes Ende
ließen mich verstört zurück. Und Frau Ahern soll eine Besteller-Autorin
sein? Nachvollziehen kann ich das nach diesem trivialen Erguss ihrer an
den Haaren herbeigezogenen Spukgeschichte leider nicht! Argon Hörverlag
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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