Leichte locker geschriebene Unterhaltung, die im Ruhrgebiet spielt,
wie sollte es bei Frank Goosen anders sein! Erzählt wird die Story von
zwei Jungen, Friedrich und Thomas, die ihr Außenseiterschicksal
miteinander vereint. Was die Freundschaft zusätzlich verbindet ist der
alte Caddy - Achtung Klischee! -, der im Zwinger des Schrottplatzes von
Thomas Vater steht. Was die Freundschaft trennt ist, wie kann es bei
Männern anders sein, selbstredend eine Frau, - Achtung Klischee! - an
deren Tod die zwei Kumpels nicht ganz unschuldig sind. Sie gehen
getrennte Wege, der eine den eines „Bänker“ und der andere, den eines
Alleinunterhalters. Ein Wiedersehen gibt es auch, aber das verläuft ganz
anders als erwartet. Und wer spielt bei dieser Begegnung wieder eine
Rolle? Richtig, eine Frau!!!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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