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Frank Goosen: Pokorny lacht

Leichte locker geschriebene Unterhaltung, die im Ruhrgebiet spielt, wie sollte es bei Frank Goosen anders sein! Erzählt wird die Story von zwei Jungen, Friedrich und Thomas, die ihr Außenseiterschicksal miteinander vereint. Was die Freundschaft zusätzlich verbindet ist der alte Caddy - Achtung Klischee! -, der im Zwinger des Schrottplatzes von Thomas Vater steht. Was die Freundschaft trennt ist, wie kann es bei Männern anders sein, selbstredend eine Frau, - Achtung Klischee! - an deren Tod die zwei Kumpels nicht ganz unschuldig sind. Sie gehen getrennte Wege, der eine den eines „Bänker“ und der andere, den eines Alleinunterhalters. Ein Wiedersehen gibt es auch, aber das verläuft ganz anders als erwartet. Und wer spielt bei dieser Begegnung wieder eine Rolle? Richtig, eine Frau!!!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!