Großartig! Ich las diese wunderbare Dichtung in einer zweisprachigen
Ausgabe ungereimt auf Deutsch. Leider hat Baudelaire, der an Sphylis
starb, seiner Nachwelt nicht viel von seiner Kunst hinterlassen, in der signifikant
sein Ringen mit den Polen Gut und Böse hervortritt.
Ähnlich wie bei Böll spürt man auch bei Baudelaire, wie der Katholizismus ihn beeinflusste! Bei Baudelaire, der sich auch als
Übersetzter des amerikanischen Erzählers und Lyrikers Edgar Ellen Poe
hervortat, geschah dies in seiner Jugend in einem von Geistlichen streng
geführten Internat, in das er von seinem sehr alten Vater gesteckt
wurde.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen